Antidepressiva sind Medikamente, die zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. Aufgrund der Vielzahl an Wirkstoffen und Wirkmechanismen ist es wichtig, eine übersichtliche Liste der gängigen Antidepressiva zu kennen. In diesem Artikel findest du eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Gruppen und Medikamente, die häufig verschrieben werden.


Was sind Antidepressiva?

Antidepressiva sind Medikamente, die das chemische Gleichgewicht im Gehirn beeinflussen und so Symptome von Depressionen, Angststörungen oder anderen psychischen Erkrankungen lindern können. Sie wirken hauptsächlich auf Neurotransmitter wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin.


Einteilung der Antidepressiva

Antidepressiva lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen, die sich in Wirkweise und Nebenwirkungen unterscheiden:

  1. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
  2. Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)
  3. Trizyklische Antidepressiva (TZA)
  4. Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)
  5. Weitere Antidepressiva

1. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

SSRI sind die am häufigsten verschriebenen Antidepressiva. Sie erhöhen den Serotoninspiegel im Gehirn, indem sie die Wiederaufnahme hemmen.

Beispiele:

  • Fluoxetin (z.B. Prozac)
  • Sertralin (z.B. Zoloft)
  • Citalopram (z.B. Celexa)
  • Escitalopram (z.B. Cipralex)
  • Paroxetin (z.B. Paxil)

2. Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)

SNRI wirken auf Serotonin und Noradrenalin und werden bei Depressionen und Angststörungen eingesetzt.

Beispiele:

  • Venlafaxin (z.B. Efexor)
  • Duloxetin (z.B. Cymbalta)
  • Desvenlafaxin (Pristiq)

3. Trizyklische Antidepressiva (TZA)

TZA sind die ältesten Antidepressiva und wirken auf mehrere Neurotransmitter. Sie werden seltener verschrieben, da sie mehr Nebenwirkungen haben.

Beispiele:

  • Amitriptylin
  • Nortriptylin
  • Imipramin
  • Doxepin

4. Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)

MAO-Hemmer blockieren das Enzym Monoaminooxidase, das Neurotransmitter abbaut. Sie werden selten verwendet, da sie spezielle Diäten und Vorsichtsmaßnahmen erfordern.

Beispiele:

  • Moclobemid
  • Phenelzin
  • Tranylcypromin

5. Weitere Antidepressiva

Einige Antidepressiva fallen nicht in die obigen Kategorien, haben aber ebenfalls therapeutische Wirkung.

Beispiele:

  • Mirtazapin (z.B. Remeron)
  • Bupropion (z.B. Wellbutrin)
  • Trazodon

Wichtige Hinweise zur Einnahme

Antidepressiva sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Die Wirkung setzt meist erst nach mehreren Wochen ein. Nebenwirkungen können variieren, und ein langsames Absetzen ist oft ratsam, um Entzugssymptome zu vermeiden.


Fazit

Die richtige Wahl des Antidepressivums hängt von der individuellen Symptomatik, Verträglichkeit und Begleiterkrankungen ab. Diese Liste gibt einen guten Überblick über die gängigsten Medikamente. Für eine genaue Diagnose und Behandlung ist eine Beratung durch Fachärzte unerlässlich.